Der Hafen Gräsgård (Gräsgårs Fiskehamn) auf Öland)
Das Fischerdorf Gräsgård (Gräsgårds Fiskehamn) ist ein kleiner Fischereihafen östlich des Kirchdorfs Gräsgård und gehört zu den sechs Fischereihäfen der Insel die noch heute eine gewisse Bedeutung für den Fischfang Ölands haben. Der relativ kleine, jedoch romantisch gelegene, Hafen im Südosten Ölands kann problemlos,auch von Reisebussen, erreicht werden und lässt in die Vergangenheit der Insel blicken.
Während der Ort Gräsgård mindestens bis zum Jahr 1498 zurückreicht und damals aus vier Gütern bestand und bereits 1567 während des Siebenjährigen Nordischen Krieges abbrannte und anschließend wieder aufgebaut wurde, wurde der heutige Fischereihafen Gräsgård erst im Jahr 1936 fertiggestellt. Zu jener Zeit lagen mehrere Fischkutter im Hafen, die mit der Zeit jedoch immer weniger wurden, so dass heute nur noch ein einziger Kutter von Berufsfischern dort registriert ist.

Vor allem im Herbst entwickelt sich der Gräsgårds Fiskehamn dennoch zu einer bedeutenden Attraktion Ölands, da dieser Hafen auf der Vogelfluglinie Ölands liegt und eine geradezu ideale Beobachtungsstelle für ausmacht, insbesondere die etwas versteckte und windgeschützte Plattform hinter dem Fischmagazin. Auch außerhalb der Epoche der Zugvögel kann man hier, als Vogelliebhaber, zwischen Januar und Dezember interessante Beobachtungen machen da Vögel hier sehr wenige Feinde haben und die Wiesen und die Uferbewachsung ideale Verstecke für Vögel bieten.
Im Sommer entwickelt sich der Fischereihafen Gräsgård geradezu zu einem Geheimtipp, sowohl für Besucher die hier nur eine kurze Rast machen wollen, als auch für jene Besucher die auf dem Stellplatz am Wasser einige Tage verbringen wollen. Selbst Zelte sind auf diesem Stellplatz, der vom Heimatverein des Ortes unterhalten wird, noch willkommen, da man hier nicht nur elektrische Anschlüsse findet, sondern auch eine Trockentoilette, Wasser und Mülltonnen. Für die Bezahlung muss man sich allerdings an den Heimatverein des Ortes wenden, oder aber über das schwedische Zahlsystem Swish verfügen.
Der Gräsgårds Fiskehamn bietet im Sommer auch eines der kleinsten Museen Ölands, das im früheren Büro des Hafenkapitäns untergebracht wurde und natürlich die Geschichte des Hafens erzählt, unter anderem auch den Untergang des Schiffes 282 Libanon im Jahr 1941, was auch erklärt warum dieses Fischerdorf am sogenannnten Weg der Wracks liegt, ebenfalls eine touristische Strecke für Besitzer eines eigenen Bootes.
Und selbst Fischliebhaber können im Sommer im Fischereihafen Gräsgård zufrieden gestellt werden, da man hier auch ein kleines Gebäude findet in dem geräucherter Fisch angeboten wird, neben Fish and Chips natürlich. Noch kann man dort lokal gefangenen Fisch verzehren, was jedoch von Jahr zu Jahr schwieriger wird, da die Ostsee bereits stark überfischt ist und teilweise am Starben ist.
Wer allerdings mehr über den Hafen und den Fischfang auf Öland erfahren will, sollte sich einer Reisegruppe anschließen die gleichzeitig einen Reiseleiter oder Öland-Führer bietet der sich in diesen Fragen auskennt.