Der Leuchtturm Langer Jan (Långe Jan) auf Öland)
Während man an der Nordspitze Ölands den Leuchtturm Langer Erich (Långe Erik) entdeckt, liegt am südlichsten Teil der Lange Jan (Långe Jan), der mit seinen rund 42 Meter Höhe der höchste Leuchtturm Schwedens ist. Um die Aussichtsplattform des Leichtturm zu erreichen, muss der Besucher 197 Stufen zurücklegen. Das Ergebnis ist natürlich eine überwältigende Aussicht über das südliche Öland und die Ostsee.
Genau genommen heißt der Långe Erik Ölands södra udde und war 1785, als er das erste Mal sein Licht über die Ostsee streifen ließ, nur etwa 36 Meter hoch und hatte einen Durchmesser von zwölf Meter. Wann genau der Leuchtturm seinen Namen Langer Erich erhielt, ist unbekannt, wobei man jedoch davon ausgeht dass dieser Name auf die mittelalterliche Kapelle Capella Beati Johannes zurückgeht, da Johannes im Schwedischen in der Regel zu Jan wird. Diese Kapelle lag in der Nähe des heutigen Leuchtturms und wurde bereits während der Reformation abgerissen, da man die Steine für den Bau des Leuchtturms benötigte.
Zu Beginn hatte der Långe Jan ein offenes Steinkohlenfeuer, das natürlich nur eine begrenzte Reichweite hatte. Die Steinkohle wurde in drei Räumen des Leuchtturms gelagert, und die Angestellten des Leuchtturms lebten im obersten Raum, so nahe am Feuer wie möglich. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Leuchtfeuer jeweils den neuesten Methoden angepasst und 1907 wurde auch das aktuelle Linsensystem eingebaut, wobei jedoch das Leuchtfeuer als solches erst 1945 elektrifiziert wurde und weitgehend automatisch in Gang gesetzt wurde.
Bis 1919 konnte lediglich der Långe Jan die nahen Schiffe von der Gefahr des Auflaufens vor dem südlichen Öland warnen, aber da dies nicht die gesamte gefährliche Küste umfasste, setzte man ab diesem Jahr auch ein Leuchtturmschiff ein, was zu einer weitaus verbesserten Seefahrt führte. Nur ein Jahr später konnte auch die Besatzung des Leuchtturms diesen verlassen und in ein kleineres Haus ziehen das zu Füssen des Leuchtturms erbaut wurde. Zu dieser Zeit erhielt das Personal des Langen Jans nicht nur eigene Häuschen, sondern ihr Gebiet wurde ausgedehnt und jeder der Leuchtturmwächter verfügte auch über einen Gemüsegarten, der wiederum von 7000 Tannen gegen die teilweise sehr rauen Winde geschützt wurde.
Im Jahr 1980 wurde das Personal des Långe Jan entlassen da die moderne Technik für die Seefahrt sicherer wurde als ein Leuchtfeuer. Mittlerweile wird der Leuchtturm von BirdLife Sverige verwaltet und das Eintrittsgeld geht vollständig an die Ottenby Vogelstation.