Die Felder Neptuns (Neptuni Åkrar) auf Öland
Zwischen Ölands nördlicher Landzunge und dem Ort Byxelkrog wird die Küste von Geröll und platten Steinen dominiert die das Meer seit dem Ende der letzten Eiszeit polierte und die Wogen zwischen den Steinen den Sand und kleinere Steinchen mit ins Meer zurücknahmen. Eine besondere Bedeutung an dieser Strecke nehmen die Felder Neptuns (Neptuni Åkrar) ein, wo diese Steine einen Strandwall von bis zu einer Höhe von neun Metern geschaffen hat und zudem eine Breite von bis zu 20 Metern einnimmt.
Der Name Neptuni Åkrar geht auf den Naturforscher Carl von Linné zurück, der 1741 Öland durchstreifte und hierbei auch dieses Geröllfeld entdeckte und beschrieb. Linné verglich dieses Gebiet mit den Feldern des Meeresgottes Neptuns auf dem Meeresgrund. Nachdem man auf Öland insbesondere Kalkstein findet, ist es auch nicht verwunderlich dass die Neptuni Åkrar in der Tiefe auch über zahlreiche Fossilien, insbesondere Trilobiter, verfügen, eine Erinnerung an das Korallenriff das sich einst hier befand.

Da der Wind zwischen den Steinen nur wenig Sand und Erde ablagern konnte, ist die Bewachsung dieses Naturschutzgebietes natürlich sehr gering und lediglich im Sommer kann der Besucher hier geradezu eine Wiese aus Gewöhnlichem Natternkopf (Blåeld = Blaues Feuer) entdecken. Zu anderen Zeiten ragt zwischen dem Geröll lediglich etwas Fichtengras, einige Disteln und Segge heraus.
Wer die Felder Neptuns durchwandert, sollte allerdings nicht vergessen dass direkt im Anschluss an dieses Gebiet auch das nördlichste Grabfeld der Wikinger Ölands zu finden ist. Das Grabfeld entstand gegen das Jahr 1000 und hat eine Länge von 150 Meter und eine Breite von 30 Meter und umfasst eine Schiffssetzung, genannt Forgalla Skepp, Steinsetzungen, Rösen, Kistengräber und ein Treudd, woraus man schließen kann dass es sich um ein bedeutendes Grabfeld handelt. Bur rund 500 Meter davon entfernt entdeckt man auch einen stehenden Kalksteinblock mit einer Höhe von 1,7 Meter findet, ein deutliches Zeichen dass es sich dabei um einen Gebetsplatz der christianisierten Wikinger handelte.
Die Naptuni Åkrar laden auch zu einem etwa drei Kilometer Spaziergang ein bei dem man dieses Wunderwerk der Natur etwas genauer entdecken kann. Das Parken, auch für Reisebusse ist an drei Stellen entlang Neptuns Felder möglich, wobei die Wanderung am besten vom südlichsten Parkplatz unternommen werde sollte und sich die einzige Toilette dann am nördlichsten Parkplatz befindet.
Natürlich kann man sowohl das Grabfeld, als auch die Neptuni åkrar, selbst entdecken und hierbei sehr viele neue Eindrücke sammeln. Reisebüros die ihren Kunden allerdings tiefere und spannende Informationen bieten wollen, sollten dieses Gebiet mit einem Führer Ölands oder einen Reiseleiter besuchen der die Geschichte Ölands sehr gut kennt.